Edelmetall Quecksilber - Goldankauf David Rosendorfer, Karlsruhe




Edelmetall: Quecksilber
Chemisches Symbol Hg (Hydrargyrum)
Ordnungszahl 80
Dichte 13,55 Gramm/Kubikzentimeter
Schmelzpunkt -38,83 °C
Siedepunkt 356,73 °C

 

Quecksilber

Quecksilber wurde von den griechischen Philosophen Aristoteles und Theophrast unter dem Namen „hydrargyros“ (hydor: Wasser, argyros: Silber) erwähnt, das bedeutet „Wassersilber“ oder „flüssiges Silber“. Die deutsche Bezeichnung geht auf das althochdeutsche Wort „quecksilabar“ zurück und bedeutet „lebendiges Silber“. Wesentliche Bedeutung hatte Quecksilber auch in der Alchimie. Da es sehr beweglich und flüchtig ist, wurde es mit dem Planeten Merkur in Verbindung gebracht und mit dessen Symbol versehen und Mercurius genannt. Quecksilber war bereits um 4000 v.Chr. bekannt.

 

Physikalische Eigenschaften von Quecksilber

Quecksilber ist ein silberweißes, stark glänzendes Metall aus der zweiten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Als einziges Metall liegt es bei Raumtemperatur in flüssiger Form vor und bildet wegen seiner hohen Kohäsionskräfte linsenförmige Tropfen. Da Quecksilber eine hohe Oberflächenspannung besitzt, werden andere Stoffe von ihm nicht benetzt. Das Metall zeigt in flüssigem Aggregatzustand schon bei Raumtemperatur hohen Dampfdruck. In fester Form ist es sehr weich und gut dehnbar. Die Wärmeleitfähigkeit von Quecksilber ist sehr gut, seine elektrische Leitfähigkeit jedoch relativ gering. Metalle wie Aluminium, Blei, Cadmium, Kupfer, Thallium, Zinn und Zink sowie die Alkalimetalle werden in Quecksilber gelöst und bilden Legierungen, die man Amalgame nennt. Cobalt, Eisen, Mangan, Nickel und Platin hingegen lösen sich nicht in Quecksilber. Aus diesem Grund wird Quecksilber in Eisenflaschen aufbewahrt.

 

Chemische Eigenschaften

Pures Quecksilber ist bei Normaltemperatur an der Luft beständig, in verunreinigtem Zustand überzieht sich seine Oberfläche mit einer schwärzlichen Oxidschicht. Quecksilber reagiert nicht mit Wasser, Salzlösungen, Salzsäure und verdünnter Schwefelsäure, es wird jedoch in Salpetersäure, Königswasser und konzentrierter, heißer Schwefelsäure gelöst. Bei Temperaturen von mehr als 300 Grad reagiert das Metall mit Sauerstoff zu Quecksilberoxid. Mit Halogenen bildet Quecksilber sehr leicht Halogenide, mit Schwefel verbindet es sich zu Sulfiden. Die meisten Quecksilberverbindungen sind sehr giftig.

 

Vorkommen

Quecksilber ist ein seltenes Metall; es liegt an 62. Stelle in der Rangliste der Elementhäufigkeit in der Erdkruste. In sehr geringen Konzentrationen ist Quecksilber weit verbreitet, in abbauwürdigen Mengen kommt es aber nur selten vor. Es wird fast ausschließlich aus dem Mineral Zinnober (Cinnabarit, Quecksilbersulfid) gewonnen, in diesem Quecksilbermineral liegt das Metall in Konzentrationen von bis zu 86,5 Prozent vor. In zinnoberhaltigen Erzen beträgt der Quecksilbergehalt etwa ein Prozent. Weitere quecksilberhaltige Minerale, die für die wirtschaftliche Verwertung jedoch unbedeutend sind, sind u.a. Livingstonit, Quecksilberhornerz, Kalomel, Coccinit, Iodhydrargyrit, Tiemannit und Coloradoit.

Die bedeutendsten Quecksilberproduzenten der Welt sind die Länder China, Kirgistan, Algerien, Spanien, Finnland, Russland, Tadschikistan und Mexiko. Weitere Vorkommen gibt es in Slowenien und der Türkei, wo der Abbau wegen des niedrigen Preisniveaus zurückgefahren wurde. Die weltweit größten Quecksilbervorkommen gibt es im südspanischen Almadén, wo Konzentrationen von 3,5 bis 14 Prozent Quecksilber anzutreffen sind. Abbauwürdig sind Gehalte von mehr als 0,5 Prozent. Die italienischen Lagerstätten im Monte Amiata sind seit Anfang der achtziger Jahre fast ausgebeutet. In Deutschland gibt es eine kleinere Lagerstätte in der Nähe von Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz). Ein beträchtlicher Anteil des Quecksilbers wird heutzutage durch Recycling gewonnen. Durch Vulkantätigkeit gelangen jährlich mehrere tausend Tonnen in die Atmosphäre, ein noch höherer Anteil gasförmigen Quecksilbers wird aus der Erdkruste abgegeben. Auch die Industrie ist für Quecksilberemissionen verantwortlich. Mehrere tausend Tonnen jährlich werden bei der Aufbereitung von Erzen und Mineralen sowie bei der Müllverbrennung und bei der Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt.

 

Verwendung des Edelmetalls

Quecksilber wird zur Herstellung von Batterien (vor allem Quecksilber-Zink-Zellen), Quecksilberdampflampen und Quecksilberpumpen verwendet. Zudem setzt man es in Messgeräten wie Thermometern und Barometern ein, außerdem bei der Herstellung von pharmazeutischen Produkten und in der Zahnmedizin für Amalgame. Eine bedeutende Rolle spielt das Metall bei der Herstellung von Kathoden für die Alkalichlorid-Elektrolyse. Quecksilber ist legierungsfreudig und wird daher traditionell bei der Gewinnung von Gold und Silber genutzt. Wegen seines antibiotischen Effekts wurde es in früheren Zeiten zur Behandlung von Syphilis eingesetzt. Wegen der antiseptischen Wirkung werden Quecksilberverbindungen bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, Holzschutzmitteln und Saatbeizen eingesetzt.

 

Toxikologie

Quecksilberdämpfe und viele chemische Verbindungen mit Quecksilber sind sehr giftig und wirken auf Organismen toxisch. Der menschliche Körper nimmt über das Trinkwasser und die Nahrung Quecksilber auf, insbesondere durch Fisch und Muscheln. Der Grenzwert für eine toxisch wirkende Menge liegt etwa bei 0,4 Milligramm. Eine Dosis zwischen 150 und 300 Milligramm wirkt tödlich. Der MAK-Wert, die maximal zulässige Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz, wurde für Quecksilber auf 0,1 Milligramm pro Kubikmeter festgelegt. Schon bei Normaltemperatur können durch das leicht flüchtige Metall Dämpfe entstehen, die beim Einatmen zu Vergiftungen führen.

 

Handel mit Quecksilber

Während man Anlagemetalle wie Gold und Silber in Form von Barren, Münzen und Schmuck jederzeit problemlos kaufen kann, ist dies bei Quecksilber nicht der Fall. Da Quecksilber bei Raumtemperatur in flüssigem Zustand vorliegt, unterscheidet es sich bereits aufgrund seiner Materialeigenschaften erheblich von anderen Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin. Gewisse Anwendungsmöglichkeiten, wie sie bei den anderen Edelmetallen auf der Hand liegen, sind bei diesem Metall von vornherein ausgeschlossen. Quecksilber wird in Flaschen aufbewahrt. Die Einheit, in der das silbrig glänzende Metall gehandelt wird, ist „flask“ (Flasche) mit einem Gewicht von 76 Pounds (34,473 Kilogramm). Während Gold und Silber in den vergangenen Jahren eine nahezu stetige Preissteigerung verbuchen konnten, stagnierte der Quecksilberpreis lange Zeit bei einem Wert von weniger als 600 US-Dollar je Flask, ehe es in der zweiten Jahreshälfte 2009 zu einem rapiden Zuwachs kam und Ende 2010 die Marke von 1.200 US-Dollar je Flask übertroffen wurde. Was Quecksilber von anderen Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin unterscheidet, ist seine hohe Giftigkeit.

 

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