Edelmetall Ruthenium. Goldankauf Rosendorfer, Karlsruhe



Edelmetall: Ruthenium
Chemisches Symbol Ru
Ordnungszahl 44
Dichte 12,41 Gramm/Kubikzentimeter
Schmelzpunkt 2.334 °C
Siedepunkt 4.150 °C

 

Platinmetall: Ruthenium

Ruthenium wurde 1844 von dem deutsch-russischen Chemiker Karl Ernst Claus (1796-1864) entdeckt und nach dem lateinischen Namen der Ukraine bzw. Russlands, Ruthenia, benannt. Es gelang ihm, das seltene Metall aus Rückständen bei der Platingewinnung zu isolieren. Nachdem er das Metall in Form von Rutheniumchlorid abgetrennt hatte, konnte er durch thermische Zersetzung sechs Gramm reines Ruthenium herstellen. Da die Platinmetalle sehr reaktionsträge und in ihren chemischen Eigenschaften ähnlich sind, ist es sehr schwierig, sie voneinander zu trennen.

 

Physikalische Eigenschaften von Ruthenium

Ruthenium ist ein silberweiß glänzendes, sprödes und sehr hartes Edelmetall aus der achten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Ebenso wie Platin, Palladium, Rhodium, Osmium und Iridium gehört es zur Gruppe der Platinmetalle. Es ist von allen Platinmetallen das leichteste und seltenste. Ruthenium besitzt eine sehr hohe Schmelz- und Siedetemperatur.

 

Chemische Eigenschaften

Ruthenium ist sehr reaktionsträge, es wird aber von Chlor und Königswasser gelöst. Bei Anwesenheit von Sauerstoff reagiert das Metall jedoch mit Salzsäure. Bei hohen Temperaturen geht Ruthenium eine Verbindung mit Sauerstoff ein und bildet Rutheniumoxid. Von den vielen Komplexverbindungen des Rutheniums besitzen die allermeisten keine wirtschaftliche Bedeutung, davon ausgenommen sind Rutheniumdioxid und Rutheniumtetroxid.

 

Vorkommen von Ruthenium

Ruthenium zählt zu den sehr seltenen Elementen. In der Rangfolge der Elementhäufigkeit in der Erdkruste nimmt es Position 71 ein, ist also etwas häufiger als Gold und Platin. In der Natur tritt es häufig zusammen mit Platin und anderen Platinmetallen auf, darüber hinaus ist es in dem seltenen Mineral Laurit zu finden, einer Ruthenium-Schwefelverbindung. In der weltweit größten Platinlagerstätte, dem Bushveld-Komplex in der südafrikanischen Provinz Transvaal, liegt der Rutheniumanteil zwischen acht und zwölf Prozent. Ebenso wie andere Platinmetalle wird Ruthenium auch aus dem Anodenschlamm gewonnen, der bei der Nickelproduktion anfällt. Die größten Rutheniumvorkommen finden sich in Russland, der Republik Südafrika, USA und Borneo.

 

Verwendung des Platinmetalls

Ruthenium wird genutzt, um Legierungen mit Platin und anderen Platinmetallen einen größeren Härtegrad zu verleihen. Es kann außerdem als Katalysator eingesetzt werden. Ruthenium wird verwendet, um die Korrosionsbeständigkeit von Titanlegierungen zu erhöhen; Hinzulegierung von nur 0,1 Prozent verbessert die Korrosionsresistenz von Titan um den Faktor hundert. In der chemischen Industrie wird Rutheniumdioxid als Katalysator für Oxidations- und Reduktionsreaktionen verwendet. Man verwendet Ruthenium zudem bei der Produktion von Schichtwiderständen und Temperaturmessgeräten.

 

Handel mit dem Edelmetall

Während klassische Anlagemetalle wie Gold und Silber in Form von Barren, Münzen und Schmuck jederzeit leicht zu kaufen und zu verkaufen sind, ist dies bei dem Platinmetall Ruthenium nicht der Fall. Der Markt für Ruthenium ist sehr eng und für normale Anleger kaum zugänglich. Der Rutheniumpreis lag im Jahr 2005 noch unter 100 US-Dollar je Feinunze, verzeichnete aber im folgenden Jahr eine rasante Steigerung auf mehr als 800 US-Dollar. Nach seinem Höchststand 2007 sank der Rutheniumpreis abgesehen von kleineren Aufwärtsbewegungen kontinuierlich und erreichte gegen Ende 2010 einen Wert von 180 US-Dollar. Während beim Goldpreis und beim Silberpreis in den vergangenen zwei Jahren stetige Zuwächse aufgrund steigender Nachfrage festzustellen waren, ging der Bedarf bei Ruthenium wieder zurück. Aus den Anlagemetallen Gold und Silber stellt man Münzen und Schmuck her, bei Ruthenium ist dies nicht der Fall. Von der kanadischen Anlage-Goldmünze Maple Leaf gibt es auch Prägungen in Silber, Platin und Palladium, eine Maple-Leaf-Münze aus Ruthenium wird hingegen nicht geprägt. Rutheniumschmuck wird ebenfalls nicht hergestellt.

 

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