Edelmetall Iridium. Goldankauf Rosendorfer, Karlsruhe
Edelmetall: Iridium | |
Chemisches Symbol | Ir |
Ordnungszahl | 77 |
Dichte | 22,42 Gramm/Kubikzentimeter |
Schmelzpunkt | 2.446 °C |
Siedepunkt | 4.428 °C |
Platinmetall: Iridium
Iridium wurde 1804 zusammen mit Osmium von dem britischen Chemiker Smithson Tennant (1761-1815) in Platinrückständen entdeckt, die sich in Königswasser nicht gelöst hatten. Tennant benannte das chemische Element nach dem griechischen Wort „iris“ oder „irioeidis“ (Regenbogen), abgeleitet von den bunten Farben der Salze, die das Iridium bildet.
Physikalische Eigenschaften des Edelmetalls
Iridium ist ein silbrig-weißes, sehr hartes und sprödes Metall aus der achten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Ebenso wie Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Osmium gehört es zur Gruppe der Platinmetalle. Iridium hat von allen Elementen die größte Dichte. Zudem ist es das korrosionsresistenteste Element. Iridium ist außerordentlich hart und spröde und kann aus diesem Grund nur schwer bearbeitet werden. Das Metall besitzt eine sehr hohe Schmelz- und Siedetemperatur.
Chemische Eigenschaften von Iridium
Wie die anderen Platinmetalle ist Iridium sehr reaktionsträge. Von allen diesen Metallen zeigt es die geringste Neigung, eine chemische Verbindung mit anderen Elementen einzugehen. Iridium wird von keiner Säure gelöst, auch nicht von Königswasser. In pulverisierter Form und rotglühend reagiert es mit reinem Sauerstoff und bildet schwarzes Iridiumtetroxid. Auch mit Chlor geht Iridium eine chemische Verbindung ein, dabei entsteht olivgrünes Iridium(III)-Oxid und braunes Iridium(IV)-Oxid. Mit Fluor bildet es das gelbe Iridium(VI)-Fluorid und das gelbgrüne Iridium(V)-Fluorid. Ein großer Teil der Iridiumsalze zeigt einen Farbton.
Vorkommen
Iridium gehört zu den äußerst seltenen Elementen. In der Rangfolge der Elementhäufigkeit in der Erdkruste nimmt es Platz 81 ein, ist es also seltener als Gold und Platin. Iridium kommt in der Natur ausschließlich gediegen und in Gesellschaft von Platin und anderen Platinmetallen vor. Mit Osmium bildet es die beiden natürlich vorkommenden Legierungen Osmiridium (mit 50 Prozent Iridium und einem Restanteil aus Osmium, Platin, Ruthenium und Rhodium) und Iridosmium (mit 55 bis 80 Prozent Osmium und 20 bis 45 Prozent Iridium). Außerdem fällt Iridium als Nebenprodukt bei der Nickelproduktion an. Die bedeutendsten Lagerstätten liegen in Südafrika, Russland, Kanada, Japan und Borneo.
Verwendung von Iridium
Die technischen Anwendungen von Iridium sind nicht sehr umfangreich. Es wird überwiegend zur Härtung von Platinlegierungen eingesetzt, die zur Herstellung von Füllfederspitzen, Schmuckstücken, Injektionsnadeln, medizinischen Instrumenten, Laborgeräten, Thermoelementen, Präzisionsmessgeräten, elektrischen Kontakten, Dentallegierungen und Zündkerzen von Flugzeugmotoren verwendet werden. Auch als Katalysator wird es eingesetzt. Sowohl das Pariser Urmeter als auch das Urkilogramm von 1889 bestehen aus einer Legierung mit 90 Prozent Platin und zehn Prozent Iridium.
Handel mit Iridium
Gold und Silber gelten als Anlagemetall und sind deshalb als Barren, Schmuck und Münzen im Handel einfach und überall zu kaufen. Auch der Verkauf dieser Edelmetalle ist jederzeit ohne Schwierigkeiten möglich. Iridium ist kein Anlagemetall, obwohl der Iridiumpreis, ähnlich wie der Goldpreis oder der Silberpreis, deutlich gestiegen ist. Zwischen 2004 und 2010 verteuerte sich das Edelmetall um etwa 300 Prozent. Der Bedarf der Industrie, Iridium zu kaufen, ist, wie bei Gold, Silber und Platin, gestiegen. Dass Privatpersonen Iridium kaufen, ist eher unüblich. Der Goldpreis ist in jeder Tageszeitung abgedruckt, den Iridiumpreis hingegen muss man recherchieren. Auch der Bezug des Edelmetalls ist nicht ganz einfach, denn es gibt kaum Möglichkeiten, Iridium zu kaufen. Auch gibt es keine handelbaren Iridiumbarren und keine Iridiummünzen. Die kanadische Anlage-Goldmünze Maple Leaf wird auch in Silber, Platin und Palladium geprägt. Eine Maple-Leaf-Münze aus Iridium, ein noch selteneres Edelmetall, gibt es nicht. Auch Iridiumschmuck wird kaum hergestellt.