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Edelmetall: Gold
Chemisches Symbol Au (Aurum)
Ordnungszahl 79
Dichte 19,30 Gramm/Kubikzentimeter
Schmelzpunkt 1.064,18 °C
Siedepunkt 2.856 °C

 

Gold

Die Bezeichnungen für Gold beziehen sich auf seine Farbe. Der lateinische Name „aurum“ ist abgeleitet von „aurora“ (Morgenröte), wird also mit der Sonne in Verbindung gebracht. Die alten Ägypter bezeichneten den kostbaren Stoff als „Sonnenmetall“. Der Begriff „Gold“ geht auf das indogermanische Wort „ghel“ (gelb, glänzend) zurück.

 

Physikalische Eigenschaften von Gold

Gold ist ein gelb glänzendes, sehrweiches und dehnbares Metall aus der ersten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Neben Kupfer und Caesium gehört es zu den wenigen Metallen, die einen Farbton besitzen. Gold verfügt über eine sehr hoheDichte. Da es sehr weich ist, lässt es sich gut bearbeiten. Sein schöner Glanz und seine Seltenheit machen es seit jeher zu einem besonders kostbaren Rohstoff. Es ist das dehnbarste aller Metalle. Aus einem Gramm Gold kann man einen dünnen Draht von etwa drei Kilometern Länge ziehen, und es lässt sich zu sehr dünnen, durchscheinenden Folien auswalzen, die grünlich schimmern. Ebenso wie Silber und Kupfer hat Gold eine sehr gute thermische und elektrische Leitfähigkeit.

 

Chemische Eigenschaften von Gold

Gold ist das edelste aller Metalle, dementsprechend ist es sehr reaktionsträge. Es wird weder von Sauerstoff noch von Wasser oder Säuren angegriffen. Gelöst wird Gold allerdings von sehr starken Oxidationsmitteln wie Chlorwasser oder Königswasser, einem Gemisch aus drei Teilen konzentrierter Salzsäure und einem Teil konzentrierter Salpetersäure. Auch Natrium- bzw. Kaliumcyanidlösung sind in Anwesenheit von Sauerstoff in der Lage, Gold zu lösen. Die Halogene Chlor, Brom und Iod vermögen Gold anzugreifen und mit ihm chemische Verbindungen einzugehen.

 

Vorkommen von Gold

Gold zählt zu den äußerst seltenen Elementen. Es steht in der Rangfolge der Elementhäufigkeit an 75. Stelle und ist etwa 20-mal seltener als Silber. Gold kommt häufig gediegen vor, dabei tritt es oft in Verbindung mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Blei oder Platin auf. Zu finden ist es in Form von Flittern, Körnern oder Klumpen (Nuggets) sowie fein verteilt in Mineralen wie Quarz. Als abbauwürdig gelten Vorkommen ab etwa einem Gramm pro Tonne Gestein. Die größten Goldvorkommen der Erde gibt es in den Weltmeeren, wo es allerdings in so geringen Konzentrationen vorkommt, dass eine wirtschaftliche Ausbeutung nicht in Frage kommt.

Man unterscheidet zwei Arten von Vorkommen. In sogenannten primären Lagerstätten bezeichnet man das Edelmetall als Berggold, das in Bergwerken unter Tage abgebaut wird. Wenn goldhaltige Schichten verwittern, wird es von Bächen und Flüssen fortgespült und im Flusssand abgelagert. In diesen sekundären Vorkommen bezeichnet man das Metall als Seifengold oder Waschgold. Das Seifengold wird nach einer sehr alten Methode mit Wasser in Pfannen gewaschen, aufgrund ihrer hohen Dichte trennen sich die Goldpartikel leicht von den übrigen Stoffen.

Weitere Verfahren der Goldgewinnung sind die Amalgamierung und die Cyanidlaugerei. Beim Amalgamverfahren, das bereits in der Antike angewendet wurde, wird goldhaltiger Sand oder Schlamm mit Quecksilber vermischt, und es entsteht Amalgam, eine flüssige Legierung von silberner Farbe. Nach Erhitzen des Amalgams verdampft das Quecksilber, und reines Gold bleibt zurück. Da Quecksilber hochgiftig ist, ist diese Methode nicht umweltverträglich und für den Menschen und andere Organismen gesundheitsgefährdend. Bei der Cyanidlaugung, entwickelt von dem schottischen Chemiker John Stuart MacArthur Ende der 1880er Jahre, wird goldhaltiges Gestein sehr fein zermahlen und mit Natrium- oder Kaliumcyanid-Lösung versetzt. Das Gold wird gelöst und chemisch gebunden, anschließend wird es mithilfe von Zinkstaub und chemischer Reduktion ausgefällt. Der braune Schlamm, der dabei entsteht, wird gewaschen und getrocknet. Übrig bleibt das Rohgold. Ebenso wie Quecksilber ist Cyanid giftig, das Verfahren kann die Umwelt belasten.

Die größten Förderländer sind China, Südafrika, USA, Australien, Peru und Russland. In Europa gibt es keine bedeutenden Goldvorkommen, die größten europäischen Lagerstätten liegen in Rumänien. In kleineren Mengen kommt Gold auch in Deutschland vor, im Mittelalter und der Neuzeit wurde u.a. am Rammelsberg bei Goslar, im fränkischen Goldkronach und am Eisenberg bei Korbach (Hessen) Goldbergbau unter Tage betrieben. In einer Reihe von Flüssen in Deutschland wurde Gold gewaschen, wenn die Ausbeute auch nicht groß war, u.a. an Rhein, Isar, Inn, Donau, Elbe und Eder. Die lange Zeit ergiebigste Lagerstätte der Welt liegt am Witwatersrand in der südafrikanischen Provinz Transvaal, wo ab Ende des 19. Jahrhunderts ein beträchtlicher Teil der weltweiten Goldproduktion geleistet wurde und wo das Edelmetall zum Teil aus großen Tiefen von bis zu 4.000 Metern zutage gefördert wurde.

 

Verwendung von Gold

Gold wird vor allem zur Schmuckherstellung verwendet und daneben in Form von Barren und Münzen zur Wertaufbewahrung genutzt. Lange Jahrhunderte diente Gold als Währungsmetall, mit dem Ende des Goldstandards, der von 1870 bis 1914 bestand, und dem Ende des nachfolgenden Systems von Bretton Woods 1971 verlor das Edelmetall jedoch weitgehend seine monetäre Bedeutung. Das von den Zentralbanken eingelagerte Gold dient als Währungsreserve. Für technische Anwendungen spielt Gold aufgrund seiner Materialeigenschaften und seiner Seltenheit eine untergeordnete Rolle. Beispielsweise wird es in der Elektrotechnik zur Beschichtung von Leitungen und elektrischen Kontakten verwendet, als Zahn- oder Dentalgold wird es in der Medizin genutzt. Um dem weichen Metall eine größere Härte zu verleihen, werden durch Beigabe von Silber, Kupfer oder Platin Legierungen hergestellt.

 

Handel mit Gold

Gold ist vor Silber das bedeutendste Anlagemetall. Dieser Stoff gilt als Inbegriff der Kostbarkeit, obwohl oder gerade weil seine technischen Anwendungsmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Ein hoher Anteil des Goldvolumens von etwa 60 Prozent ist in Goldschmuck und Kunstobjekten verarbeitet. Etwa 35 Prozent dienen Währungsinstitutionen und Privatleuten als Wertanlage in Form von Goldbarren und Goldmünzen. Der kleine Restanteil wird für industrielle Anwendungen und Dentallegierungen genutzt. Während Privatanleger in der Regel kleinere Goldbarren oder Goldmünzen kaufen, ist im internationalen Handel mit physischem Gold der sogenannte Good Delivery Bar das Maß aller Dinge, ein Standardbarren mit einem Gewicht von 400 Unzen (etwa 12,4 Kilogramm). Die weltweit wichtigsten Handelsplätze für Gold sind London, New York und Zürich. Der größte Goldmarkt der Welt ist Indien.

Im 20. Jahrhundert war der Goldpreis gemäß dem Abkommen von Bretton Woods ab 1944 auf einen Wert von 35 US-Dollar festgelegt. Nachdem der Goldstandard und damit auch die Goldpreisbindung 1971 unter Präsident Richard Nixon aufgehoben worden war, endete die Fixierung des Goldpreises. In den siebziger Jahren stieg der Goldpreis und erreichte im Januar 1980 mit 850 US-Dollar je Feinunze ein lange Zeit gültiges Allzeithoch. Anschließend setzte eine zwei Jahrzehnte dauernde Abwärtsbewegung ein, die im März 2001 seinen Tiefpunkt hatte. Der anschließende kontinuierliche Anstieg mündete in einen Goldboom, dessen Ende nicht abzusehen ist. Ende des Jahres 2010 markierte der Goldpreis mit einem Wert von mehr als 1.420 US-Dollar je Feinunze eine Rekordmarke. Namhafte Anlage-Goldmünzen sind u.a. Krügerrand (Südafrika), Gold Eagle (USA), Maple Leaf (Kanada), Wiener Philharmoniker (Österreich) und Nugget/Känguru (Australien).

 

Geschichte des Goldes

Aufgrund seiner Schönheit und seiner Seltenheit wurde Gold zu allen Zeiten und bei allen Völkern hoch geschätzt. Das Edelmetall übte eine große Anziehungskraft aus, sodass ihm sogar magische Qualitäten zugeschrieben wurden. Es begleitet die Kultur des Menschen bereits seit 6.000 Jahren. Gold gehört neben Kupfer und Silber zu den Metallen, die dem Menschen am frühesten bekannt waren und von ihm verwendet und bearbeitet wurden. Das kostbare Metall wurde seit der Spätphase der Jungsteinzeit zur Fertigung von Schmuck, prunkvollen Waffen und Kultobjekten verwendet. Die ältesten Goldfunde wurden im Gräberfeld von Warna in Bulgarien gemacht, sie stammen aus dem fünften vorchristlichen Jahrtausend. Besondere Bedeutung erlangte das Gold im alten Ägypten, wo es am Nil zunächst in Form von Seifengold gewonnen wurde; in späterer Zeit betrieb man ab dem dritten Jahrtausend v.Chr. in Nubien, dem ägyptischen Goldland, auch Goldbergbau.

In Lydien wurde ab dem 7. Jahrhundert v.Chr. Gold erstmals als Münzmetall eingesetzt. Im alten Griechenland wurde ursprünglich wenig Gold gewonnen; der spätere griechische Goldreichtum stammte aus Vorkommen in Thrakien, das unter Philip II. in den Machtbereich Makedoniens kam. Die Römer erlangten Goldlagerstätten in den eroberten Provinzen, vor allem in Nordspanien, Gallien und Siebenbürgen. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit herrschte – abgesehen von Byzanz – großer Goldmangel, der auch Symptom eines wirtschaftlichen Niedergangs war. In Europa gab es zwar eine Reihe von Goldlagerstätten, die Ausbeute war jedoch nicht hoch. Alchimisten versuchten, Gold auf künstlichem Weg herzustellen.

Nach der Entdeckung des neuen Kontinents durch Christoph Kolumbus gelangten durch die spanischen Eroberungen in Südamerika im 16. und 17. Jahrhundert große Mengen Gold nach Europa. Ende des 17. Jahrhunderts entdeckten die Portugiesen in Brasilien große Lagerstätten, die in der Folgezeit ausgebeutet wurden. Das 19. Jahrhundert war das Zeitalter großer Goldfunde, die teilweise einen regelrechten Goldrausch auslösten. Den Anfang machte Russland in den zwanziger Jahren, ehe Kalifornien (1848), Australien (1851), Südafrika (1886) und Alaska (1896) folgten. Die Lagerstätten am südafrikanischen Witwatersrand sorgten etwa ein Jahrhundert lang für einen großen Teil der weltweiten Goldproduktion. Gold gilt als Inbegriff der Kostbarkeit, deshalb spielt es auch in der Gegenwart eine bedeutende Rolle als Wertanlage. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts begann ein großer Goldboom mit kontinuierlichem Anstieg des Goldpreises.

 

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